Hospitalkirche, Kupfergießerei, Wohnhaus, Bäckerei – dieses Denkmal ist gegenständlich gewordene Geschichte. Ab 1280 wurde an der Grenze von mittelalterlicher Altstadt und Neustadt die zweischiffig und mindestens 3-jochige Kirche errichtet.
Der Gbäudegrundriss umfasst heute die beiden östlichen Joche des nördlichen Kirchenschiffes. Die unter dem Gebäde befindliche Krypta ist der älteste in Greifswald erhaltene sakrale Raum. Der Reiz der Hospitalkirche liegt in der Vielfalt der Baugedanken und baulichen Fragmente des 13. Bis 20. Jahrhunderts, in sichtbaren Denkmalwerten und in ablesbarer Baugeschichte.
Die zu unregelmäßigen Lochfassaden veränderten straßenseitigen Kirchenwände und die Südfassade als Arkadenmauerwerk zwischen Kirchenpfeilern geben dem Gebäude seine regional einzigartige Gestalt.
Das seit langem leerstehende Gebäude wies schwere statisch-konstruktive Schäden auf. Es wurde seit 1999 durch die Hansestadt Greifswald umfassend saniert und dient seit April 2004 dem Sozio-Kulturellen Zentrum St. Spiritus als Veranstaltungsort.
Die Erschließung des Haupthauses erfolgt über einen neu errichteten Seitenflügel, der vorhandene bauliche Fragmente, z.B. das gotische Ostportal, aufgenommen hat. Bis auf die Empore sind Veranstaltungs- und Zirkelräume barrierefrei erreichbar.
Gebäude und Außenanlagen bilden eine Einheit. Die südlich auf dem Grundstück befindlichen Fundamentreste der beiden östlichen Joche der ehemaligen Kirche wurden in die Gestaltung der Außenanlagen einbezogen.
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