Das von 1707-1709 nach Entwurf des schwedischen
Hofbaumeisters Nicodemus Tessin d.J. oder seines Umfelds (Göran Josua Adelcrantz oder Johann Friedrich Eosander)
in Formen des schwedischen Barockklassizismus erbaute Schloss war eines der größten nichtköniglichen Schlösser Schwedens. Es ist der Kern der im absolutistischen Sinne angelegten Schloss- und Siedlungsanlage, der Höhepunkt seiner Gebäude-, Achsen- und Raumkomposition.
Beim Schloss Griebenow handelt es sich um ein Denkmal von landesweiter Bedeutung in Mecklenburg-Vorpommern. Nach Einschätzung von Fredric Bedoire, Prof. für Architekturgeschichte an der KKH - Kungl. Konsthögskolan Stockholm, ist Griebenow Kulturerbe von nationaler Bedeutung für Schweden und Deutschland.
Das dreizehnachsige zweigeschossige Schloss verfügt über ein Säteridach, eine in Deutschland seltene schwedische Dachform. Die hölzerne Dachkonstruktion ist einschließlich Schornsteinanlage gut erhalten.
Die Formensprache des schwedischen Barockklassizismus, unter anderem Säteridach und „Tessin-Türen“, wurde teilweise in deutscher Bautradition verwirklicht und mit seinerzeit aktuellen europäischen Architekturdetails modifiziert. Die reiche bauplastische Ausstattung ist überwiegend erhalten.