Die Dorfkirche in Sommersdorf ist ein Feldsteinbau aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die schmucklosen Außenwände sind nur durch jeweils fünf spitzbogige Fenster gegliedert. Der Ostgiebel wurde, wahrscheinlich im 16. Jahrhundert, in Backsteinmauerwerk erneuert. Der an den Giebel angefügte, durch ein Satteldach abgeschlossene Anbau (Trauerhalle) stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Außenmauerwerk ist mit einem dünnen Schlämmputz überzogen und weiß gestrichen. Auf dem bauzeitlichen Untergeschoss wurde Ende des 19. Jahrhunderts ein neuer neogotischer Westturm in Sichtmauerwerk errichtet.
Im 19. Jahrhundert wurde das Dachwerk komplett erneuert. Dabei wurde auch die Holzbalkendecke abgebrochen. Den Kirchenraum überspannt jetzt eine hölzerne Spitztonne.
Anfang der 1990er Jahre wurde im Zuge von Instandsetzungsmaßnahmen die Dachhaut in Biberschwanz-Doppeldeckung einschließlich Dachlattung komplett erneuert. Die schon damals vorhandenen Schäden an den Mauerschwellen, den Stichbalken, den Sparrenfüßen und der Keilschwelle wurden dabei nur ungenügend repariert oder überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.
Besonders problematisch war der Umstand, dass der Dachraum nicht begehbar ist. Über der Spitze der Tonne ist lediglich ein schmaler Laufgang in Form einer Bohle vorhanden. Die Traufbereiche sind komplett unzugänglich. Kontrollen auf eingedrungenes Regenwasser oder Flugschnee sind nur optisch vom Laufgang aus möglich.
Herabstürzende Holzteile waren 2013 der Grund für eine Untersuchung der Holzkonstruktion durch einen Zimmereibetrieb. Nach stellenweiser Öffnung der Dachhaut wurde erstmals das Ausmaß der Schäden offenbar. Die Mehrzahl der Auflagerbalken der Sparren und Auskreuzungen sowie die darunterliegenden Mauerschwellen sind hochgradig durch Nassfäule geschädigt bzw. ganz zerstört. Dies hat zu einer Absenkung der Dachkonstruktion geführt, die für das Ablösen mehrerer Holzteile verantwortlich ist.
Die Ursache der Schäden lag hauptsächlich in der langzeitigen Einwirkung von Niederschlagsfeuchtigkeit in den Traufbereichen. Das Ausmaß der Schäden machte eine umgehende Reparatur an den tragenden Teilen der Dachkonstruktion erforderlich.