Das Vordergebäude ist ein für die Stadtentwicklung des 18. und der 1. Hälfte des 19.Jahrhunderts typisches Gebäude. Es ist in seiner Bauart und mit seiner Ausstattung weitgehend unverändert erhalten.
Alle tragenden Konstruktionen sind Holzkonstruktionen. Alle tragenden Wände bestehen aus Fachwerk mit Ausnahme der Fassaden zur Bahnhofstraße und zum Hof, die aus Mauerwerk errichtet wurden. Die Decken wurden als Holzbalkendecken mit Lehmwickeln errichtet.
Das Gebäude verfügt über 2 Teilkeller mit Holzbalkendecke.
Auf Grund des jahrelangen Leerstandes und infolge eindringenden Niederschlagswassers waren Schäden an der Holzkonstruktion vorhanden. Besonders auf der Nordseite im Bereich eines ehemals vorhandenen Seitenflügels mussten erhebliche Schäden durch Naßfäule und den Echten Hausschwamm festgestellt werden.
Ein Großteil der Holzkonstruktionen konnte repariert werden. Noch vorhandene Ausbauteile wie die Haustür und Innentüren wurden aufgerbeitet und durch zeitlich passende Bauteile aus gesichertem Bestand der Denkmalpflege und Altstadtinitiative ergänzt.
Die Holzkastenfenster konnten nicht erhalten werden und wurden durch originalgetreue Nachbauten ersetzt.
Der nördlich der Mittelwand gelegenen Teilkeller mit einer Raumhöhe von ca. 1,40 m, deren Holzbalkendecken durch den Echten Hausschwamm fast vollständig zerstört waren, wurde verfüllt.
Die Erneuerung der Kellerdecken erfolgte entsprechend Empfehlung des Holzschutzgutachters massiv. Ebenso wurde der auf im Erdreich verlegten Lagerhölzern mit Holzdielung bestehende Fußboden des Erdgeschosses gegen einen wärmegedämmten Massivfußboden ersetzt.
Das Gebäude wurde mit Erdwärmesonden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie und Wärmepumpe ausgestattet. Das Erdgeschoss wurde mit einer Fußbodenheizung, das Obergeschoss mit einer Flächenheizung als Deckenheizung und das Dachgeschoss mit einer Flächenheizung mit Heizpaneelen zwischen Kehlbalken und Dachsparren.