Mit dem reetgedeckten Fachwerkhaus hat sich ein bäuerliches Wohnhaus erhalten, in dem ursprünglich typische Holzkonstruktionen Verwendung fanden, die heute in Mecklenburg-Vorpommern nur noch äußerst selten anzutreffen und deren Erhalt und Erlebbarkeit somit für die ländliche Baukultur Mecklenburg-Vorpommerns von immenser Bedeutung sind.
Auf Grund dieser Konstruktionen – es handelt sich um ein Hochständerhaus – darf vermutet werden, dass das Gebäude deutlich vor dem 18.Jh. errichtet wurde. Wegen der Lage auf dem Kirchengrundstück könnte das „Küsterhaus“ oder ein Vorgängerbau die Kirchenbauhütte gewesen sein.
Die Bauherren, die bereits das benachbarte denkmalgeschützte Wohnhaus An der Kirche 5 saniert hatten, übernahmen das Haus 2006 in einem äußerst bedenklichen baulichen Zustand. Der Vorbesitzer hatte am Gebäude Baumaßnahmen vorgenommen, die
nicht fachgerecht ausgeführt waren und im Gegensatz zu den denkmalpflegerischen Anforderungen standen. Letztendlich hatte er die Arbeiten eingestellt und das Gebäude dem Verfall preisgegeben, so dass es kurz vor dem Einsturz stand.
Nach denkmalgerechter Sanierung 2009 ist ein individuelles Wohnhaus mit moderner Haustechnik entstanden.