In Anbetracht heutiger Energiepreise und der Entwicklung auf dem Brennstoffmarkt ist es nicht mehr ausreichend, nur auf die Investitionskosten für ein Gebäude zu achten. Den Wert eines Gebäudes bestimmen immer mehr die Betriebskosten. Die Freude über eine kleine Investition kann sehr schnell umschlagen in jahrelangen Ärger über die Folgekosten.
Deshalb ist es wichtig, bei der Planung eines Gebäudes diese Folgekosten, insbesondere die Kosten für Heizenergie und Brauchwasser, zu berücksichtigen. Die Planung für das Einfamilienhaus folgt diesen Überlegungen: Neben der Verwendung hochwertiger Baustoffe ist die Lage des Gebäudes zur Himmelsrichtung sowie die Baukörperform von großer Bedeutung.
Das Gebäude ist mit seinen Wohnräumen konsequent nach Süden ausgerichtet. Durch die Grundrissform und die Neigung des Daches wird die Sonne bis tief in das Gebäude geleitet. Massive Wände aus Kalksandsteinen können die Sonnenenergie speichern und an die Wohnräume abgeben. Dadurch sinkt der Heizungsbedarf.
Durch die kompakte Form und Minimierung von Öffnungen in Nord- und Ostseite werden Energieverluste minimiert. Die Baukörperform führt gleichzeitig zu einer Optimierung der Kubatur (umbauter Raum) des Gebäudes. Dadurch und wegen der funktionellen und zonierten Grundrissgestaltung sowie durch Minimierung der Verkehrsflächen können ebenso die Baukosten optimiert werden.
Die Baukosten für das Bauwerk (Kostengruppe 300 und 400) inkl. einer hochwertigen Heizungsanlage mit Brennwerttechnik und Fußbodenheizung, Dachbegrünung sowie Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Brauchwassererwärmung betrugen netto ca. 2.100,- DM/qm Nutzfläche.